NOCH oder ZWISCHENDRIN

Noch spüre ich den Rest des Schmerzes,
noch ist das Tal nahe,
noch lauert die Traurigkeit in den Ecken meines Herzens
noch...

Noch ist die Fassungslosigkeit mein treuer Begleiter,
noch widerhallt der Schall des Teufels Stimme,
aber er trifft mich nicht mehr,
denn Deine Liebe blockiert seinen Weg.

Deine Hand blieb bei mir in den dunkelsten Stunden,
Dein Herz war ganz nah an meinem,
Deine Liebe – stärker als je ein Schmerz,
Deine Sanftmut – trug behutsam,
Deine Geduld - so unendlich lang und immer
noch etwas länger,
Deine Gnade - kennt kein Ende.

An meinem Ende warst Du längst bereit,
mich zu halten wie kein Mensch es vermag.
In Deiner Ruhe durfte ich liegen,
zerschmettert,
in Trümmern,
aussichtslos,
wie tod.
Noch ist die schmerzhafte Erinnerung präsent,
noch...

Am Ende des Trümmerfeldes hingst Du am Kreuz, Jesus.
Wie ein Schlusspunkt, Wendepunkt und
Wegweiser
erschien mir Dein Kreuz.

Du bist Endpunkt meines zertrümmerten Lebens.

Dort sah ich meinen Schmerz in Deinen Augen,
dort spürte ich meine Qual in Deinem Herzen,
dort waren wir für einen Augenblick vereint,
bis Du dann mein Versagen in Deine letzten Atemzüge
hinfort trugst zum Vater,
in Deine Zwischenzeit.

Tief betroffen bin ich:
noch nicht ganz losgelöst von den Trümmern,
noch nicht ganz abgelegt die alten Kleider,
noch nicht ganz Dein gewolltes ICH.
Und Du bleibst bei mir, Jesus,
nie verlässt Du mich.

Ich ahne schon die Wärme Deines Lichts,
ich wage erste Schritte,
ich lege meinen Geist zu Deinem.
Ihr Drei nehmt mich in Eure Mitte;
so stehe ich wahrlich zwischendrin,
umgeben von aller Macht,
die mich umhüllt und schützend führt
aus dem Tal, ganz sacht.
Noch kann ich es nicht sehen,
mein neues Leben,
noch kann ich es nicht spüren,
mein neues ICH.
Aber ich fühle mich geborgen
mit Dir in meinem Zwischendrin.

Romana