Verzicht auf Seelentröster Fasten-Erfahrung

Für mich, die ich nach Zeiten der Enttäuschung jahrelang Gott recht fern war und mich erst langsam wieder angenähert hatte, war die Gebets-und Fastenwoche zum Jahresbeginn eine gewisse Herausforderung.

Da wir möchten, dass Altglienicke sich zum Positiven entwickelt, wollten mein Mann und ich uns aber gern in die zweitägige Gebetskette einklinken und – wie andere Geschwister auch – die Woche über auf den einen und anderen Seelentröster verzichten. Zudem nahmen wir uns vor, einen Tag während der Gebetskette zu fasten, also nichts zu essen.

Wir genossen es, zusammen mit Geschwistern am Sonntagabend Gott anzubeten und sein Angesicht zu suchen, wie die Bibel das nennt. Und Gott hat sich finden lassen. Er schenkte ermutigende Bilder und kraftvolle Gebete, die uns mit Freude und Erwartung für die kommenden Tage erfüllten.

In unseren morgendlichen Gebetszeiten richteten wir Beide den Fokus weniger auf die beruflichen und alltäglichen Herausforderungen, sondern ließen uns auf Gebet für die Menschen in unserem Stadtteil ein. Dabei inspirierte Gott uns, für Selbständige sowie klein und mittelständische Unternehmen zu beten. Für faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen, nachhaltige Produkte , geeignete Mitarbeiter und gelingende Geschäfte.

Nun bin ich jemand, der gerne isst. Deshalb fällt mir erfahrungsgemäß ein ganzer Tag ohne Essen nicht leicht. Das war diesmal auch nicht anders, aber am nächsten Morgen wachte ich ohne Hungergefühl auf. Das motivierte enorm, auch den zweiten Gebetskettentag noch dran zu hängen – zumindest bis zum Mittag, an dem unser (Gebets-)Stündlein geschlagen hat bzw. so lange es ohne Krampf gut geht. Man höre und staune, aber ich konnte sogar Essen für das Frühstück am Samstag vorbereiten, ohne zu leiden. Erst am späten Freitagnachmittag stellten sich Kopfschmerzen ein, so dass ich – nicht ohne Stolz über den persönlichen Rekord – das Fasten beendete.

Am Samstag trafen wir uns alle zum Fasten brechen bei einem wunderbaren Frühstück. Wir erzählten, wie die Woche für uns war – Herausforderung und Segen zugleich – und sammelten die Impulse, die jeder empfangen bzw. empfunden hatte. Besonders ermutigend fand ich drei fast deckungsgleiche Bilder, die als wärmender Ofen, sich schnell ausbreitende Grünpflanzen und aus der Tür schwebende Noten davon zeugen, dass Gott durch sein Volk an diesem Ort noch mehr als bisher erlebbar und spürbar werden möchte.

Ich kann dir nur Mut machen, im nächsten Jahr oder bei ähnlichen Aktionen nach deinen Möglichkeiten mitzumachen. Egal wie klein dein Flämmlein ist, im gemeinsamen Gebet wird es zur unübersehbaren Flamme und wenn Gott dem Ganzen seinen Odem einhaucht, werden selbst Totengebeine quicklebendig. Probier es aus...

Peggy